Meier ist ein Würfelspiel für 6 Spieler und mehr
Material: 2 Würfel, ein Becher, ein kleines Brettchen oder ein Unterteller, für jeden 3 kleine Steine als "Leben"
Wert der Würfe:
Zuerst muss ich euch aber erklären, was die Würfe bedeuten:
Grundsätzlich ist immer die höhere der beiden Zahlen der Zehner, die kleinere der Einer. ⚃ ⚂ ist also 43; ⚄ ⚀ ist 51 oder ⚅ ⚁ ist 62.
Dann kommen die Doppelzahlen, also ⚀ ⚀ danach ⚁ ⚁. Sie heissen 1er Pasch, 2er Pasch...
Die allerhöchste Zahl ist eine ⚀ ⚁. Sie heisst Meier und kann nicht überboten werden.
Verwirrt? Ganz unten findest du die Rehenfolge nochmal genauer.
Spielverlauf
Jeder Spieler und jede Spielerin kriegt 3 Leben. Der Reihe nach würfelt jeder Spieler (versteckt unter dem Becher). Jeder muss dabei höher würfeln als sein Vorgänger (oder das mindestens behaupten).
Die 1. Spielerin schüttelt also die zwei Würfel im Becher mit Brettchen und schaut dann im Geheimen, wie hoch sie gewürfelt hat.
Sie sagt an, was er gewürfelt hat. Sie darf dabei lügen oder die Wahrheit sagen. Untertreiben gilt als Wahrheit. Sie gibt den Becher und das Brettchen (ohne dass sich die Würfel bewegen) dem Nächsten weiter.
Der nächste Spieler würfelt er nun selber, schaut unter den Becher und sagt seine Zahl an. Er muss zwingend höher sagen, als der vorherige Spieler (dafür muss man gelegentlich lügen) und gibt die Würfel weiter.
Es ist auch möglich, die Würfel einfach ungeschüttelt weiterzugeben und frech eine höhere Zahl anzusagen - in der Hoffnung, der Spieler vorher habe untertrieben und in Wahrheit eine noch höhere Zahl gewürfelt als er gesagt hat. So gelingt es manchmal einem übernächsten Spieler eins auszuwischen, wenn der noch viele Leben hat.
Etwa ab 65 wird es zunehmend schwierig höher zu würfel, weil es doch ein ziemlicher Zufall ist, wenn man danach einen Pasch würfelt, oder gar einen Meier. Aber Glückskinder schaffen das im rechten Moment immer wieder.
Wenn ein Spieler denkt, sein Vorspieler lügt, so deckt er die Würfel ab. Stimmt die angesagte Zahl nicht, so muss der Lügner ein Leben abgeben. Stimmt sie, so muss derjenige, der es nicht geglaubt hat, ein Leben abgeben. Untertreiben (also kleiner ansagen, als man wirklich gewürfelt hat) ist erlaubt und gilt Wahrheit.
Das Spiel beginnt nun quasi wieder von vorne. Es beginnt derjenige, der ein Leben verloren hat.
Spezialfall Meier: Wenn einer einen Meier ⚀ ⚁ würfelt (oder ansagt), so kannst du das leider nicht mehr übertrumpfen. Es bleiben dir zwei Möglichkeiten: Aufdecken und schauen, ob er gelogen hat oder selber gleich nochmal einen Meier zu würfeln.
Wenn jemand kein Leben mehr hat, so macht er sein Testament und ist dann tot. Das heisst, er würfelt einmal, zeigt die Zahl offen und gibt sie dem nächsten Spieler weiter. Dieser muss nun wieder höher würfeln. Tote Spieler muss man ignorieren. Wenn man sie anspricht oder ihnen antwortet, so muss man ihnen ein eigenes Leben abgeben. Der Tote ist also wieder auferstanden und darf weiter mitspielen. Das Spiel macht so auch für ausgeschiedene SpielerInnen Spass, denn sie können versuchen, jemanden zum Sprechen zu bringen.
Viel Spass!
Würfelwerte (von Klein nach Gross)
⚂ ⚁ 32
⚃ ⚀ 41
⚃ ⚁ 42
⚃ ⚂ 43
⚄ ⚀ 51
⚄ ⚁ 52
⚄ ⚂ 53
⚄ ⚃ 54
⚅ ⚀ 61
⚅ ⚁ 62
⚅ ⚂ 63
⚅ ⚃ 64
⚅ ⚄ 65
⚀ ⚀ Einerpasch
⚁ ⚁ Zweierpasch
⚂ ⚂ Dreierpasch
⚃ ⚃ Viererpasch
⚄ ⚄ Fünferpasch
⚅ ⚅ Sechserpasch
⚀ ⚁ Meier
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